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Das Labyrinth der zärtlichen Kraft, m. DVD

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Ihre Kundenmeinung hinzufügen Artikelnummer 1117828 Veröffentlicht am 17.09.2009
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Verlag Suhrkamp Bindung Hardcover ISNB / EAN 9783518421253 Gewicht 714 Maße 134x204x33 von Alexander Kluge / Thomas Combrink

Produktbeschreibung

Es gibt keine menschliche Eigenschaft, die älter und fürs Überleben notwendiger ist als die Liebe. Wer liebt, sagt man, ist verkauft mit Haut und Haar. Zugleich ist Liebe, so heißt es in Bizets Carmen, "frei wie ein Vogel". Wie verschieden ist sie von anderen guten Dingen, von ruhiger Freundlichkeit, unerschütterlicher Ruhe, Vertragstreue und von ausgeglichenen Bilanzen! Sie ist ein 'Attraktor', unbezwinglich wie die Gravitation, nach der die Sterne tanzen. Zugleich aber der dunklen Energie ähnlich, die uns in eine unbekannte Zukunft vorwärtstreibt. In diesem Labyrinth der Gegensätze kann man sich verirren. In Zeiten der Not und der Finanzkrise versammelt sich die zärtliche Kraft an deren Gegenpol im Erzählten. Denn sie besitzt ihre ganz eigene Ökonomie.§§Die meisten der hier versammelten 166 Liebesgeschichten sind längst geschrieben. Sie verbargen sich bisher in den 2000 Texten von Alexander Kluge. "Basisgeschichten" war einer ihrer Namen. Nun ordnen sie sich thematisch neu und in Gesellschaft neuer Geschichten und Reflexionen zu einem Flug über die Landkarten der Liebe. Auf einem Hochplateau endet dieser Flug, im Herzen des schönsten Liebesromans der nichtsentimentalen Tradition und einem Kardinaltext der Moderne über Beziehungsökonomie: der Princesse de Clèves der Madame de La Fayette.§§Mit einer DVD - Nachrichten vom Tausendfüßler.§21 unveröffentlichte Filme§Länge: 158 Minuten§§Liebe baut ihre Gärten und Nester in den Formen der poetischen Kraft: Mit Hilfe von Büchern, von Filmen und Musikstücken. Zwei dieser Parameter fehlen in einem gedruckten Text. Deshalb ergänzt die folgende DVD die Geschichten durch bewegte Bilder, Filme und durch Schriften, die sich zu Musik bewegen.§§1. Reimlexikon von 1826. Stichwort Liebe. (2' 24'')§Die besten Reime von "Liebe" bis "Getriebe". Musik: If All of the Dead are Coming Ahead. Von Gustav & Band (Eva Jantschitsch).§§2. Ein Liebespaar in Babylon. (2' 27'')§Das Bergmädchen. Vor 6.000 Jahren. Das "Bergmädchen" trifft in Babylon auf ihre erste Liebe. So beschreibt es D. W. Griffith in seinem Film Intolerance. Der Kampf der Liebe durch die Jahrtausende. Musik: Gioachino Rossini, Mosè in Egitto. Der Film ist dem Komponisten Frank Michael Beyer gewidmet.§§3. Der Liebesbeweis. (12 14'')§Niklas Luhmann über Beobachtung zweiter Ordnung in der Liebe.§§4. In ihrer letzten Stunde. (8' 34'')§Eine junge Frau, rüde verlassen von ihrem Geliebten, will ihrem Leben ein Ende setzen. Ein lusthungriger Handelsvertreter ergreift die Gelegenheit und schändet die bereits Bewußtlose. So rettet er ihr Leben, steht aber jetzt, angeklagt, vor einer Richterin. Die Vergewaltigte sagt aus, sie habe die Tat wegen der von ihr geschluckten Tabletten nicht als verletzend wahrgenommen. Sie sei durch sie nicht so erschüttert worden wie durch die Tat ihres Geliebten, der sie wegwarf, weswegen sie die Tabletten genommen habe.§§5. Das Verhältnis einer Liebesgeschichte zur Geschichte. (3' 11'')§Zwei Menschen heiraten im Sommer 1939 in Rom. Im September wird der Mann zum Krieg eingezogen. 1953 kommt er aus russischer Kriegsgefangenschaft zurück. Jetzt sollen die zwei die Liebesgeschichte von 1939 fortsetzen. Sequenz aus Die Patriotin (1979).§§6. Tsunami der Emotion. (22')§Tosca von Giacomo Puccini ist das klassische Emotionsdrama in der Musik des Verismo. Die Handlung spielt in Rom an einem einzigen Tag des Jahres 1800. Im Norden Italiens schlägt die Zeitgeschichte zu: Napoleon siegt bei Marengo. In Rom verfolgen die Reaktionäre, an deren Spitze der Polizeichef Scarpia, Rebellen und Republikaner. Vor diesem Hintergrund spielt die Dreiecksgeschichte: zwischen Cabaradossi (Toscas Geliebter), Scarpia (dem Machtmenschen, der Tosca begehrt) und Tosca (die den Polizeichef tötet und ihrem Leben ein Ende setzt). Josef Vogl entwickelt am Beispiel dieses Dramas das Prinzip der "Einfühlung" und der "Überflutung", die zum Ausdruckskanon des Theaters und des Romans gehören.§


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