Afrikanische Masken und Skulpturen der Sammlung Karl-Jürgen Scheideler im Lippischen Landesmuseum
Produktbeschreibung
Interieur und Erinnerung
Objekte menschlichen Schaffens aus Schwarzafrika faszinieren durch ihre starke Ausdruckskraft schon seit langem. Viele von ihnen haben den Weg in europäische Museen gefunden. Auch die hier vorgestellte kleine Sammlung, die sich in erster Linie aus Skulpturen und Masken aus West- und Zentralafrika zusammensetzt, kam vor wenigen Jahren als Schenkung an das Lippische Landesmuseum Detmold. Die meisten dieser Stücke waren gezielt für den Verkauf an ausländische Abnehmer hergestellt worden, gehören also in den Bereich der "Souvenirkunst".
Während die für den Verkauf an Ausländer hergestellten Objekte von manch westlichem Wissenschaftler und Kurator noch bis in die jüngste Zeit hinein als "unauthentisch" und als nicht museumswürdig zurückgewiesen wurden, werden sie heute als ein spezifisches kulturelles Phänomen mit eigenem ethnografischen Wert gewürdigt.
Das Lippische Landesmuseum hat im 19. und frühen 20. Jahrhundert eine ethnographische Sammlung aufgebaut, indem es Sammlungen von Diplomaten, Kaufleuten und Forschern, die einen persönlichen Bezug zum Land Lippe hatten, übernahm. Nun möchte es seiner Forschungs- und Vermittlungsaufgabe nachkommen und sich anhand dieser Sammlung schwarzafrikanischer Kunst mit dem bisher eher vernachlässigten Phänomen der Airport Art auseinandersetzen.
Diese Objekte sind nicht nur Zeugen der Sammellust ihrer Besitzer, sondern boten in den heimischen Räumen der Reisenden doch ein Reflektieren des Erlebten und hielten die Erinnerung an die Begegnung mit faszinierenden Kulturen wach.
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