Tao
Produktbeschreibung
Dass Tobi eigentlich Tao heißt, wissen die wenigsten. Nur Miriam nennt ihn, wenn sie zu zweit sind, bei seinem chinesischen Namen. Als sie ihn verlässt, reist Tao mit dem Auto quer durch Europa, um der Trauer über die Trennung zu entkommen. Doch die Erinnerung an die gemeinsamen Jahre verfolgt ihn, und auch der Tod des Vaters lässt ihn nicht los: Vor Jahren verschwand er in Hongkong - auf der Suche nach dem Geburtsort des eigenen Vaters, Taos Großvater. Dieser war als Kind von Menschenhändlern nach Indonesien verschleppt worden, wo er sich eine Existenz aufbauen konnte. Bald aber nahm die Diskriminierung der chinesischen Minderheit immer mehr zu, sodass Taos Vater vor der drohenden Gewalt nach Deutschland floh. Nun ist es Tao, der sich auf die Spuren seiner Vorfahren begibt und zu schreiben beginnt, um die eigene Geschichte zu ordnen und die seiner Familie.
Yannic Han Biao Federer erzählt von Verlust und Entfremdung, von einer Spurensuche entlang postkolonialer Verwerfungen und biographischer Brüche, in der deutschen Provinz wie im zerrissenen Hongkong von heute. Sein Roman Tao stellt die Frage, wie gemeinsame Erinnerung erzählt werden kann, wem sie gehört - und was sie verspricht.
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