Kopf/Kino
Produktbeschreibung
Was macht eine psychische Erkrankung aus, und wo beginnt sie? In ihren Bestimmungsversuchen greifen die medizinischen und gesellschaftswissenschaftlichen Fachdisziplinen auf Praktiken der Klassifizierung, Standardisierung und Fremdbeschreibung zurück, die Krankheit als Mangel, Abweichung oder zu verbessernden Zustand charakterisieren. Filme können derartige Praktiken durch ihre ästhetische Perspektive hinterfragen und Facetten psychischen Krankseins auf differenziertere Weise erfahrbar machen. Film und Kino tragen so zu einer kritischen Reflexion der Konstruktion von Normalitäts- und Krankheitsdiskursen bei und ermöglichen gleichzeitig eine Binnenperspektive von Krankheitserfahrungen.Anhand von dokumentarischen, fiktionalen, essayistischen und autobiografischen Beispielen der Filmgeschichte, darunter TARNATION, DIALOGUES WITH MADWOMEN, VANILLA SKY, A SCANNER DARKLY, LITTLE JOE, POSTCARDS FROM LONDON und NAKED LUNCH, FIRST COUSIN ONCE REMOVED oder PSYCHOSIS IN STOCKHOLM, präsentiert dieser Band aktuelle Positionen zu dem Themenfeld. Die Beiträge diskutieren unter anderem, wie ein klinisches und soziales Verständnis von Krankheit filmisch verhandelt wird und wie das Kino Prozesse von Erkrankung und Genesung dokumentieren und ästhetisch beschreiben kann. Mit Beiträgen von Michele Aaron, Petra Anders, Christian Bonah, Robin Curtis, Joël Danet, Tobias Dietrich, Sabrina Gärtner, Insa Härtel, Britta Hartmann, Silke Hilgers, Markus Kügle, W.J.T. Mitchell, Lars Nowak, Winfried Pauleit, Janin Tscheschel. Dokumentation des 25. Internationalen Bremer Symposiums zum Film Universität Bremen | CITY 46 / Kommunalkino Bremen e.V.
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