DermARTologie/DermARTtology
Produktbeschreibung
Kunst schafft betörende Illusionen für unsere Sinne, die unser Gehirn zu einem erhabenen Glücksgefühl katalysiert. Bei den Gemälden «Grosser Meister» rezipiert der Betrachter das Ganze und übersieht oft Details, die im vorliegenden Buch aus mehreren Tausend Kunstwerken aufgespürt und aus der Perspektive der Dermatologie eingeordnet und vergleichend mit Krankheitsbildern interpretiert werden. Alterungsprozesse, Muttermale, Neubildungen, Veränderungen an Hautanhangsgebilden, Binde- und Fettgewebe, an Gefässen und Nerven stören die Makellosigkeit des Inkarnats und wurden daher -wenn überhaupt- meist unbewusst ohne medizinische Sachkenntnis vom Künstler in der zweidimensionalen Form eines Portraits dargestellt.
Hingegen werden bei den dreidimensionalen dermatologischen Wachsmoulagen die krankhaften Veränderungen an der Haut in bester akademischer Absicht bewusst möglichst naturgetreu und wirklichkeitsnah abgebildet.
Der Versuch einer Erkundung von Parallelen zwischen Hautdarstellungen einst und heute zeigt, dass sich am Perfektionswahn und dem Streben nach Makellosigkeit des Inkarnates damals wie heute nichts geändert hat und die wirklichkeitsgetreue Darstellung häufig dem vermeintlichen Schönheitsideal geopfert und alles Krankhafte oder Anormale verdeckt wird.
Art creates beguiling illusions for our senses, which catalyzes our brain into a sublime feeling of happiness. In the paintings of "Great Masters", the viewer admires the whole painting and often overlooks details that are tracked down in the present book from several thousand works of art, classified from the perspective of dermatology and interpreted comparatively with clinical pictures. Aging processes, moles, neoplasms, changes in skin appendages, connective and fatty tissue, vessels and nerves disturb the flawlessness of the incarnate and were therefore - if at all - usually unconsciously depicted by the artist in the two-dimensional form of a portrait without medical expertise. On the other hand, in the three-dimensional dermatological wax moulages, the pathological changes of the skin are deliberately depicted as realistically as possible with the best academic intentions. The attempt to explore parallels between skin representations then and now shows that nothing has changed in the perfection mania and the striving for flawlessness of the incarnate then as now and that the realistic representation is often sacrificed to the supposed ideal of beauty and everything pathological or abnormal is concealed.
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