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Die Teilhabe des Todes am Leben

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Ihre Kundenmeinung hinzufügen Artikelnummer 2500524 Veröffentlicht am 30.05.2022
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Verlag Königshausen & Neumann Bindung Taschenbuch ISNB / EAN 9783826076350 von Rainer-M.E. Jacobi / Ernst-Joachim Waschke / Stephan Zierz

Produktbeschreibung

Der Titel dieses Bandes steht für eine zentrale Einsicht der MedizinischenAnthropologie, wie sie von dem Heidelberger Neurologen Viktor vonWeizsäcker (1886-1957) sowohl philosophisch entwickelt als auch experimentellbegründet und in die ärztliche Praxis umgesetzt wurde. Andersals in der modernen Medizin, deren Erfolge eher mit der Trennbarkeitvon Leben und Tod, von Gesundheit und Krankheit zu tun haben, geht eshier um eine Vorstellung vom Leben, dessen Reichtum und Erfüllung ausSituationen des Mangels und der Gefährdung erwachsen. Die Teilhabedes Todes am Leben wird gleichsam zu einem partizipatorischen Paradigmafür alle Gegensätzlichkeiten des Lebendigen, seien es das Körperlicheund das Seelische oder das Eigene und das Fremde. Eine Medizin, für dieder Tod nicht nur ein Gegenspieler des Lebens ist, sondern »ein Teil desLebens selbst, ohne den Leben nicht Leben wäre«, hat für Weizsäcker »ingleicher Kraft dem Leben und dem Tode zu dienen.« Solche paradox anmutendeZusammenhänge erinnern an vergessene Konzepte der FrühenNeuzeit und reformatorischen Anthropologie. Neben Martin Luther isthier vor allem an den Arzt und Naturforscher Paracelsus zu denken. Angeregtvon diesen überraschend aktuellen Ansätzen und herausgefordertdurch die Probleme im Umgang mit Sterben und Tod, kommen nebender Neurologie und Palliativmedizin die Theologie und Philosophie, aberauch die Medizin- und Literaturgeschichte kontrovers zur Sprache.


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