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Die geliehene Zeit eines Königs

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Ihre Kundenmeinung hinzufügen Artikelnummer 2515893 Veröffentlicht am 10.10.2022
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Verlag Vandenhoeck & Ruprecht Bindung Hardcover ISNB / EAN 9783525368602 Maße 160x235x26 von Gerhard Fouquet

Produktbeschreibung

Spätmittelalterliche Könige waren spätestens seit den Zeiten Karls IV. (1346-1378) »arm«. König Ruprecht (1400-1410) aus dem pfalzgräflichen Haus der Wittelsbacher hingegen verstand es, mit der strukturellen Armut umzugehen und sie aktiv zu beherrschen. Die Arbeit untersucht, wie es der Administration des Hofes König Ruprechts gelang, eine effiziente Verwaltung aufzubauen und die Instrumente zur Zurückführung der öffentlichen Schuld nach dem Scheitern des Italienzuges (1401/02) so effektiv einzusetzen, dass der König verhältnismäßig rasch seine politische Handlungsfähigkeit wiedererlangte. »Arm« waren alle spätmittelalterlichen Könige spätestens seit der Mitte des 14. Jahrhunderts. Nur einer nicht: König Ruprecht (1400-1410).

König Ruprecht (1400-1410) aus dem pfalzgräflichen Haus der Wittelsbacher wird in der Literatur als »armer« König bezeichnet. »Arm« waren die römisch-deutschen Könige des Spätmittelalters alle, was die liquiden Mittel betraf, um die Erfordernisse ihrer Reichsregierung zu finanzieren. Denn strukturell hatte die Krone mit zwei Phänomenen zu rechnen: Das Krongut war trotz der Revindikationen Rudolfs von Habsburg bis auf Reste erodiert. Allgemeine Reichssteuern konnten aufgrund des Privilegienpanzers von Fürsten, Adel und Reichsstädten und des Kohärenzproblems der Königsferne des Nordens nicht ausgeschrieben werden. Die exemplarische Studie untersucht, wie die Krone mit diesen Dilemmata umging. Welche Wege der Aushandlungen fanden König, Hof und Kanzlei zur Finanzierung der Regierungstätigkeit und wie gelang der Aufbau einer effizienten Verwaltung? Anhand der nach Tausenden zählenden Schuldbriefe und Quittungen wird gezeigt, warum Ruprecht der spätmittelalterliche »König war, der am besten verwaltete« (Peter Moraw).


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