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«Wilde, die sich hier sehen lassen»

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Ihre Kundenmeinung hinzufügen Artikelnummer 2552012 Veröffentlicht am 30.04.2023
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Verlag Chronos Bindung Hardcover ISNB / EAN 9783034017077 Maße 167x26x248 von Rea Brändle / Andreas Bürgi

Produktbeschreibung

Als grosse Zeit der Völkerschauen in Europa gelten die Jahre zwischen 1870 und 1930. Doch schon im 18. und in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurden fremdländische Menschen an Fürstenhöfen und auf Jahrmärkten zur Schau gestellt. Diesen Wurzeln der spektakulären Inszenierungen mit Dutzenden von Teilnehmern, verschiedensten Tieren, Geräten und grossen Kulissen ging die 2019 verstorbene Zürcher Autorin Rea Brändle in ihrem letzten Buch nach.Heinrich Hill, Peter Egenolf, Wolfgang Philadelphia, Emma Willardt waren Vertreter von heute vergessenen Schaustellerfamilien, die in der ersten und teils bis in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts das Geschäft mit der Zurschaustellung fremdländischer Menschen wesentlich prägten. In dieser frühen Phase entstanden prägende Muster solcher Veranstaltungen: erfolgreiche Typen des «Wilden», zugkräftige Muster einer wohlfeilen Exotik, Verflechtungen von Tier- und Menschenschauen, und es bildeten sich geschäftliche Strukturen im weiteren Kontext des Unterhaltungsgeschäfts heraus. Die rassistische Grundierung dieser Schauen kennzeichnet auch die späteren, trotz des pädagogischen und wissenschaftlichen Anstrichs, womit diese veredelt wurden.Der Band enthält ausserdem eine Liste mit rund 3500 Einträgen, die sämtliche Völkerschauen in Europa verzeichnet, auf die die Autorin im Laufe ihrer dreissigjährigen Beschäftigung mit dem Thema gestossen war.


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