Andrzej Stasiuks Zyklus von zwölf aufeinander bezogenen Geschichten beginnt mit drei wunderbaren Skizzen aus der Kindheit. Es sind kleine Prozessionen, nicht sehr feierlich, aber voll andächtigen Staunens: ein Gang in die Kirche, in die Bibliothek, in den Religionsunterricht. Erste Erkundungen des Magischen und Erotischen in einer unberührten, von Geheimnissen erfüllten Sphäre, in der die Verlockungen, nicht die Katastrophen der Liebe schon zu ahnen sind. Die von Schatten gefleckte Straße aus der Schulzeit führt dann direkt in den Warschauer Underground der siebziger und achtziger Jahre. Dort geschieht nicht viel. Nur daß ein paar junge Leute unentwegt auf der Grenze zwischen Leben und Tod balancieren. Stasiuks poetische Meßinstrumente zeichnen die Grade ihrer Verlassenheit auf, doch die Kraft der Bilder, der verwegene Schritt Richtung Transzendenz verwandelt den traurigen Traum dieser Jugend in große Literatur.