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Weiße Umhüllungen - Weiße Verblendungen

SFr. 70,95
Weiße Textilien, als Substitut des Körpers und seiner Oberfläche verstanden, können neben ihrer Funktion als Bekleidung auch als visuelle Signale weißer Herrschaft und damit als rassifizierendes Symbol gelesen werden. Anhand verschiedener Beispiele aus der visuellen und materiellen Kultur zeigt Birgit Haehnel auf, wie das Reinheitsgebot weißer Textilien, sowohl im Objekt selbst als auch im Bild, biopolitischen Interessen nutzbar gemacht wird. Es resultiert aus dem Christentum und wird seit dem 19. Jahrhundert auf eines der zentralen Paradigmen der Moderne - den Hygienediskurs - übertragen. Die Autorin spannt den Bogen vom Kolonialismus über den Nationalsozialismus, die DDR und BRD bis in die heutige Zeit. Die mit Sauberkeit assoziierte gesellschaftliche Ordnung der Überlegenheit wird ästhetisch sichtbar in den weißen Textilien und zwar nicht nur aufgrund der Farbästhetik, sondern auch durch spezifische Herstellungsverfahren, die in die Stoffe gewissermaßen eingewirkt sind. Eine Auseinandersetzung mit der politischen Dimension weißer Textilien
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