Auch weit mehr als 30 Jahre nach dem Ende der DDR und der SED-Diktatur wirken die Folgen des erlittenen Unrechts in den Betroffenen, aber auch in der Gesellschaft nach. Insbesondere gesundheitliche Folgen haben langfristige Auswirkungen auf die Lebensqualität. Die Autor*innen betrachten neben der Stigmatisierung Betroffener in der Öffentlichkeit auch die Auswirkungen von Stress bei nicht-strafrechtlicher Repression, die Nachwirkungen des Leistungssportsystems der DDR oder die Folgen des größten Medizinskandals der DDR-Geschichte, der Hepatitis-C-verseuchten Anti-D-Prophylaxe.
Nicht nur die äußere, »faktische«, sondern auch die innere Realität ist von großer Bedeutung für das Schicksal des Menschen. Unser auf das Innen bezogene Selbstbild steht in vielfältigen und komplexen Beziehungen zu unserem äußeren Weltbild. Die Beiträgerinnen und Beiträger widmen sich dem Spannungsfeld von innerer und äußerer Realität. Sie fragen insbesondere nach der Beziehung von Innen und Außen in der psychoanalytischen Behandlung
Die AutorInnen behandeln theoretische Konzepte wie den Trieb und die Affekte, die Rolle des Ideal-Ichs sowie die Funktion der Symbolisierung und befassen sich mit Fragen bezüglich Depression und Traumata sowie Gemeinsamkeiten und Unterschieden zwischen somatisierenden Patienten und Grenzfall-Patienten.