Der erste der beiden neuen Bände der Gesammelten Schriften enthält neben Elias' autobiographischen "Notizen zum Lebenslauf" vierzehn ausgewählte Interviews und Gespräche aus einem Zeitraum von nahezu zwanzig Jahren (1970 - 1989). Darunter sind wissenschaftliche Gespräche ebenso wie journalistische Interviews etwa für 'Le Monde' oder 'Der Spiegel'; ferner bietet die beigelegte CD Auszüge aus dem legendären WDR-Rundfunkinterview mit Carmen Thomas. Elias' ungewöhnliche Präsenz als Gesprächspartner sowie die große Bandbreite der besprochenen Themen und Erfahrungen machen diese Dokumente zu einem dichten, lebendigen Querschnitt durch das Leben und Denken des großen Soziologen. Der Band ist daher auch als Einführungslektüre besonders geeignet.
Ganz Unterschiedliches wird in diesem Briefwechsel verhandelt: Wissenschaftstheorie, Gesellschaftstheorie, Politik; es wird aber auch der Wissenschaftsbetrieb verhöhnt; ernst nehmen sich die Briefpartner, sie verfügen aber zugleich über den notwendigen Humor, sich und die Kollegen und den Wissenschaftsbetrieb auch in seinen selbstparodistischen Elementen wahrzunehmen.
Die Kulturphilosophie steht üblicherweise der Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie eher fern. Fragen historischer Kulturentwicklung, des aktuellen Kulturvergleichs oder der Kulturkritik werden kaum auf die besonderen Kulturleistungen des Menschen bezogen, wie zweckrationales Handeln in Technik und Wissenschaft, Erscheinungsformen des Sprachlichen und die Ausbildung besonderer Methoden des Erkennens und Begründens in Lebenswelt, Wissenschaft und Philosophie. Zwar ist die Kultürlichkeit dieser menschlichen Kulturleistungen unbestritten, aber Naturalisierungstendenzen insbesondere in naturwissenschaftlich geprägten Weltbildern verdecken den Charakter von Rationalität zwischen Natur- und Geisteswissenschaften. Anknüpfend an die Tradition des methodischen Konstruktivismus und Kulturalismus, greift Peter Janich klassische Themen der theoretischen Philosophie auf und führt kritisch zu Alternativen auch für aktuelle Fragestellungen der Kommunikation, der Information und der Naturwissenschaften vom Menschen.
Handke beschreibt in diesen Prosatexten, wie der Schrecken von Ausbeutung, Zerstörung, Totschlag und Mord - verbal in Einzelteile zerlegt - verschleiert werden kann.